Umbau und Dachgeschossausbau einer ehemaligen neuapostolischen Kirche

Ist Situation:

Das Gebäude wurde ursprünglich in den 1920er Jahren als neuapostolische Kirche errichtet. Im Erdgeschoss befand sich der über den straßenseitigen Haupteingang erreichbare Kirchenraum und die dazugehörigen Nebenräume. Über ein seitlich angeordnetes Treppenhaus wurde die im Obergeschoss untergebrachte Pastorenwohnung erschlossen. Von den Voreigentümern war das Gebäude bereits als Wohnhaus umgenutzt worden. Die neuen Eigentümer wünschten sich mehr natürliches Licht und einen direkten Zugang vom Erdgeschoss in den schön angelegten Garten hinter dem Haus. Außerdem war das Dach an mehreren Stellen undicht.

Herausforderung:

Auf der Gartenseite des Kirchenraums befanden sich in einem Anbau die ursprüngliche Sakristei und nur vom Garten aus zugänglich, das tiefer gelegene WC der Kirche. Wir haben den tiefer liegenden Teil des Anbaus mit einer Bodenplatte auf das Erdgeschossniveau angepasst. Alle im Kirchenraum und Anbau vorhandenen Zwischenwände wurden abgebrochen. In der Wand zum Garten wurden diverse Öffnungen zugemauert und ein durchgängiges Fensterband mit einer Brüstung auf Sitzhöhe eingebaut – in Anlehnung an die Wintergärten von Wohnhäusern aus der Erbbauungszeit. Der Ausgang zum Garten wurde seitlich angeordnet, um die gartenseitige Ansicht nicht zu stören.

Der Wintergarten wurde mit zwei großen Durchbrüchen in der Altarwand mit dem Wohnraum verbunden. So entstand ein heller, mit dem Garten verbundener, loftähnlicher Lebensraum für die Familie.

Da die Dächer sowieso erneuert werden mussten, wurde die Gelegenheit genutzt, das Treppenhaus ins Dachgeschoss weiterzuführen. Den ehemaligen Speicher bauten wir mit einem kleinen Bad zum Wohnraum aus. Die Eigentümerfamilie wohnte während der gesamten Bauphase im Haus, was allen Beteiligten Einiges an Geduld abverlangte.

Leistungen:

  • Planung der neuen Raumkonzeption, einschließlich Licht, Material und Farben
  • Bauleitung und Koordination

Fotos: ©Andrea Fabry